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Sigillen anwenden: Anleitung, Bedeutung und Hintergründe

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Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft

Sigillen anwenden: Anleitung, Bedeutung und Hintergründe
Foto: LightField Studios.jpg / Shutterstock.com

Sigillen anwenden: Anleitung, Bedeutung und Hintergründe

Sigillen sind grafische Zeichen, die aus einem klar formulierten Wunsch oder einer Absicht entwickelt werden. Diese Methode dient dazu, ein Ziel im Unterbewussten zu verankern, ohne den Wunsch ständig gedanklich wiederholen zu müssen. Sigillen verbinden sprachliche Klarheit mit kreativer Gestaltung und einer bewussten inneren Ausrichtung. Dadurch entsteht eine Form der Zielorientierung, die sowohl strukturiert als auch persönlich ist.

Herkunft und geschichtliche Verortung

Der Begriff Sigille stammt vom lateinischen Wort sigillum, das ursprünglich ein Siegel bezeichnet. Siegel hatten eine klare Aufgabe: Inhalte zu schützen, Verbindlichkeiten festzuhalten und Zugehörigkeiten sichtbar zu machen. In spirituellen und rituellen Kontexten erhielten solche Zeichen jedoch eine zweite Ebene. Sie wurden zu Trägern von Bedeutung, zu Symbolen für Ideen, Prinzipien oder Absichten.

Im Verlauf der Geschichte der westlichen Esoterik und der rituellen Symbolpraxis entwickelten sich Sigillen von festgelegten Siegeln zu individuell gestalteten Zeichen. Diese Veränderung war wesentlich. Die Sigille ist heute keine allgemein gültige Form mehr, sondern ein persönliches Symbol, das nur für denjenigen eine direkte Bedeutung trägt, der es gestaltet hat.

So ist die Sigillenarbeit zugänglich für jeden Menschen. Es sind keine historischen oder traditionellen Vorlagen notwendig. Der Ausgangspunkt ist immer der persönliche Wunsch.

Symbolik und Funktionsweise der Sigille

Eine Sigille übersetzt eine sprachliche Aussage in ein nicht sprachliches Zeichen. Dadurch wird der Wunsch vor gedanklicher Überprüfung, Bewertung oder wiederholter Kontrolle bewahrt. Die Sigille stellt die Absicht auf einer Ebene dar, die weniger vom Verstand dominiert wird.

Die Sigille wirkt daher über zwei Ebenen:

  1. Bewusste Ebene: Klar formulierte Zielsetzung.
  2. Unbewusste Ebene: Symbolische Speicherung der Absicht.

Viele Menschen erleben, dass die sprachliche Wiederholung eines Wunsches zu Zweifeln, Vergleichen oder innerer Anspannung führen kann. Die Sigille schafft hier einen anderen Zugang: Die Absicht bleibt präsent, ohne dass der Verstand ständig aktiv eingreifen muss.

Die Bedeutung des Zeichens liegt nicht in der äußeren Form. Sie entsteht durch den persönlichen Prozess der Formulierung und Gestaltung.

Schritt-für-Schritt-Erstellung einer Sigille

Die Erstellung folgt einem klaren Ablauf:

  1. Wunsch formulieren. Der Wunsch sollte eindeutig, positiv und in der Gegenwart formuliert sein. Beispiel: „Ich handle mit Vertrauen“.  Schreiben Sie den vollständigen Satz auf.
  2. Buchstaben reduzieren. Streichen Sie doppelte Buchstaben, bis jeder Buchstabe nur noch einmal vorhanden ist. 
  3. Zeichen daraus entwickeln. Die verbleibenden Buchstaben werden grafisch miteinander verbunden. Sie können gedreht, gekippt, verkürzt, geometrisch vereinfacht oder ineinander verschoben werden.
  4. Form abschließen. Die Sigille gilt als fertig, wenn sie als stimmig empfunden wird. Dieser Moment wird oft klar wahrgenommen.

Es gibt keine Vorgabe für Form, Stil, Komplexität oder Farbe. Die Sigille muss nicht ordentlich oder künstlerisch wirken. Entscheidend ist die innere Verbindung.

Aktivierung und Verankerung der Sigille

Sobald die Sigille fertiggestellt ist, folgt der zentrale Schritt: die innere Verankerung.

Dieser Prozess besteht aus:

  • Betrachtung des Symbols in ruhiger Aufmerksamkeit
  • Innerlicher Vorstellung des erfüllten Zustands
  • Verbindung der entstehenden Empfindung mit der Sigille

Dabei wird nicht der Wunsch wiederholt. Die Wirkung entsteht durch den inneren Zustand, der bewusst erzeugt wird. Die Sigille dient als Anker.

Nach der Verankerung erfolgt das Loslassen.
Das Loslassen verhindert, dass der Verstand die Umsetzung kontrolliert oder beurteilt.

Mögliche Formen des Loslassens:

  • Sigille verbrennen
  • Sigille weglegen, ohne sie bewusst wieder anzusehen
  • Sigille in ein Notizbuch einfügen, das selten geöffnet wird

Wichtig ist nur, dass die Sigille nicht ständig bewusst betrachtet wird.

Anwendungsmöglichkeiten im Alltag

Sigillen können in vielen Bereichen eingesetzt werden, in denen Klarheit, Willensausrichtung oder innere Stabilität erwünscht ist.

Beispiele:

  • Vorbereitung auf wichtige Gespräche oder Entscheidungen
  • Orientierung in Übergangsphasen
  • Förderung von Konzentration bei komplexen Aufgaben
  • Stabilisierung des Selbstvertrauens
  • Strukturierung langfristiger Projekte

Einige Menschen integrieren Sigillen sichtbar:

  • als kleines Bild im Portemonnaie
  • im Kalender
  • an einem Arbeitsplatz

Andere entscheiden sich bewusst für eine unsichtbare Verwendung:

  • auf der Innenseite eines Gegenstands
  • in einem verschlossenen Buch
  • in Form eines aufgelöschten oder verbrannten Symbols

Beide Formen sind gültig. Die Entscheidung richtet sich danach, ob der bewusste oder der unbewusste Fokus unterstützt werden soll.

Spirituelle und kulturelle Einbettung

Sigillen stehen innerhalb einer langen Tradition symbolischer Formen. In vielen Kulturen wurden Zeichen verwendet, um innere Vorgänge sichtbar zu machen. Diese Tradition zeigt sich in:

  • rituellen Symbolsystemen
  • hermetischen Lehren
  • künstlerischen Formen der intuitiven Ausdrucksgestaltung
  • modernen Strömungen der Chaosmagie

In all diesen Bereichen geht es um die Verbindung von innerer Vorstellung und äußerer Form. Sigillen setzen diesen Ansatz fort, allerdings in einer reduzierten, persönlichen und klar strukturierten Form.

Moderne Sichtweise auf Sigillen

In der heutigen spirituellen Praxis gelten Sigillen als einfaches und zugleich wirkungsvolles Werkzeug, um Ziele bewusst zu formulieren und im eigenen Leben präsent zu halten. Sie erfordern keine besondere Umgebung, keine komplizierten Rituale und keine umfassenden Materialien.

Dadurch eignen sich Sigillen sowohl für Menschen mit Erfahrung in symbolischer Arbeit als auch für Einsteiger, die einen strukturierten Zugang zur inneren Zielorientierung suchen.

Nutzen der Sigillenarbeit

Die Arbeit mit Sigillen kann folgende Bereiche unterstützen:

  • klare und bewusste Formulierung von Zielen
  • Stärkung der inneren Entschlossenheit
  • Entlastung des Verstandes von wiederholten Wunschgedanken
  • bewusste Einbindung des Unterbewusstseins in Entscheidungsprozesse

Die Wirkung zeigt sich häufig über Zeit durch veränderte innere Haltung, konsequentere Handlungen und einen stabileren Fokus.

Häufige Fragen zum Thema Sigillen

Wie lange bleibt die Wirkung einer Sigille erhalten?

Solange der Wunsch innerlich bedeutsam bleibt. Die Wirkung kann über längere Zeit bestehen.

Kann ich Sigillen gemeinsam mit anderen Methoden verwenden?

Ja. Sigillen lassen sich mit vielen anderen Formen der Zielausrichtung kombinieren.

Darf eine Sigille sichtbar bleiben?

Ja. Sichtbare Sigillen unterstützen das Bewusstsein. Verborgen gehaltene Sigillen wirken eher im Unterbewussten.

Was, wenn ich beim Zeichnen unsicher werde?

Unsicherheit beeinflusst die Wirkung nicht. Die Bedeutung entsteht durch die Verbindung, nicht durch Genauigkeit.


Vertiefende Impulse zur praktischen Umsetzung finden Sie im Beitrag Sigillenmagie - Erfüllen Sie sich Ihre Träume!

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